Architektur & Planung

Holzarchitektur

Holzarchitektur macht Tragwerk und Materialität erlebbar und verbindet CO₂-Speicher, warme Oberflächen und präzise Konstruktion zu einer zeitgemäßen, klimafreundlichen Baukultur.

Holzarchitektur geht über den bloßen Einsatz eines Baustoffs hinaus: Sie versteht Holz als gestaltendes und tragendes Element, das Atmosphäre, Raumgefühl und Klimawirkung gleichermaßen prägt. Sichtbare Decken, Stützen und Ausfachungen erzeugen eine warme, haptische Qualität und machen konstruktive Logiken lesbar. Gleichzeitig fungiert das Holztragwerk als Kohlenstoffspeicher, der über Jahrzehnte CO₂ bindet und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet. In Spreeplans Projekten wird Holzarchitektur mit sorgfältig abgestimmten Materialien kombiniert – etwa Lehm, Naturdämmstoffen und mineralischen Oberflächen – um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen. Wichtig ist dabei die Balance aus Expressivität und Zurückhaltung: Holz darf sichtbar sein, muss aber bauphysikalisch, brandschutztechnisch und akustisch klug eingebunden werden. So entstehen Gebäude und Ensembles, in denen Holz als Leitmotiv für eine zeitgemäße, ressourcenschonende Baukultur erlebbar wird.

Bestandsbau & Sanierung

Bestandsbau & Sanierung nutzt vorhandene Gebäude als Ressource: Sanierung, Umbau und Aufstockung ersetzen Abriss, verbessern Energie, Gesundheit und Nutzung – mit Respekt vor dem Bestand.

Bestandsbau & Sanierung sind zentrale Bausteine der Bauwende: Der Erhalt der grauen Energie im Bestand vermeidet Emissionen, die beim Abriss und Neubau entstehen würden. Spreeplan analysiert vorhandene Konstruktionen, Schadstoffsituationen und Potenziale des Gebäudes, bevor Maßnahmen definiert werden. Dämmkonzepte, Haustechnik, Fenster und Grundrisse werden so optimiert, dass Energiebedarf sinkt, Komfort steigt und bauphysikalische Risiken gering bleiben. Denkmalgerechte Sanierungen, Aufstockungen in Holzbauweise oder Umbauten zu neuen Nutzungen zeigen, wie vielfältig Bestand weiterentwickelt werden kann. Wo nötig, werden Schadstoffe entfernt und Innenräume baubiologisch verbessert. So entstehen Gebäude, die Geschichte und Zukunft verbinden – wirtschaftlich tragfähig, klimaschonend und sozial verträglich.

Neubau

Neubau wird bei Spreeplan als Chance genutzt, maximale Ökologie, Zirkularität und Baubiologie zu vereinen – mit kompakten Strukturen, Naturmaterialien und Low-Tech-Konzepten.

Neubau bietet die Chance, zirkuläre und baubiologische Konzepte von Beginn an konsequent umzusetzen. Gleichzeitig ist er mit hohem Ressourcen- und Flächenverbrauch verbunden – deshalb fragt Spreeplan zuerst, ob Umbau oder Ergänzung ausreichen. Wo Neubau sinnvoll ist, werden kompakte, gut orientierte Gebäudestrukturen entwickelt, die wenig Energie benötigen und flexible Grundrisse erlauben. Tragwerke in Holz oder Hybridbauweise, Naturdämmstoffe und diffusionsoffene Aufbauten bilden die Basis. Haustechnik wird auf das notwendige Maß begrenzt, erneuerbare Energien werden integriert und graue Energie minimiert. Reversible Details, modulare Systeme und Dokumentation bereiten spätere Anpassungen oder Rückbau vor. So entsteht ein Neubau, der nicht nur aktuellen Standards genügt, sondern über Jahrzehnte robust, gesund und anpassungsfähig bleibt.

Klimaanpassung

Klimaanpassung bereitet Gebäude und Quartiere auf Hitze und Starkregen vor – mit passiver Kühlung, speicherfähigen Hüllen, Begrünung und intelligenten Regenwasserkonzepten.

Klimaanpassung wird zur Pflichtaufgabe in Architektur und Stadtplanung. Steigende Temperaturen, Hitzewellen und Starkregen erfordern Gebäude, die auch unter Extrembedingungen funktionieren. Spreeplan plant kompakte, gut verschattete Baukörper, speicherfähige Bauteile und Querlüftungsmöglichkeiten, um den Kühlbedarf zu senken. Gründächer, Bäume, entsiegelte Flächen und Regenwasserkonzepte verbessern das Mikroklima und entlasten die Kanalisation. Innen werden Strahlungsheizungen, natürliche Luftführung und robuste Materialien eingesetzt, die auch bei temporären Energieengpässen Behaglichkeit sichern. Auf Quartiersebene werden Freiräume so gestaltet, dass sie als kühle Rückzugsorte wirken. Klimaanpassung wird damit nicht als Zusatzaufgabe verstanden, sondern als integraler Teil einer zukunftssicheren, menschengerechten Planung.

Denkmalpflege

Denkmalpflege verortet Gebäude im Lebenszyklus und macht deutlich, dass Umbau, Rückbau und Wiederverwendung von Anfang an mitzudenken sind.

Denkmalpflege verankert das Lebenszyklus-Denken im Planungsprozess. Spreeplan fragt bei jedem Projekt, wie viel Neubau tatsächlich nötig ist, welche Teile des Bestands erhalten oder weitergenutzt werden können und wie sich zukünftige Umbauten erleichtern lassen. Dazu gehören eine gute Dokumentation der verbauten Materialien, sortenreine Schichtaufbauten, lösbare Verbindungen und Grundrisse, die flexible Nutzungen zulassen. Denkmalpflege macht sichtbar, dass Planung nie mit der Fertigstellung endet, sondern den gesamten Weg eines Gebäudes begleitet – von der Rohstoffgewinnung über Betrieb und Instandhaltung bis hin zu Rückbau und Re-Use. Auf dieser Basis können ökologische Kennwerte wie CO2-Fußabdruck und Ressourcenverbrauch besser bewertet und mit den Leitlinien von Umweltbundesamt und Cradle-to-Cradle-Ansätzen abgeglichen werden.

Spreeplan-Projekte zum Thema

Energetische Sanierung eines Wohn- und Geschäftshauses

Projektsteuerung für die energetische Sanierung eines Wohn- und Geschäftshauses von 1936 mit Fassadendämmung, neuen Holzfenstern im Passivhausstandard und Holzpellet-Heizung in Kombination mit Blockheizkraftwerk.

Ökologisches Dachgeschoss im Denkmal

Umbau eines 500 m² großen Dachgeschosses in einem denkmalgeschützten Gebäude mit Sanierung von Hausschwammbefall, natürlicher Zellulose- und Hanfdämmung sowie Flächenheizungen und Holzvergaseröfen.

Neubau eines ökologischen Wochenendhauses im Naturschutzgebiet

Holzhaus mit 60 m² Grundfläche im Naturschutzgebiet, gebaut aus massiven Holzbauteilen ohne Leim, Lehm- und Kalkoberflächen, effizienter Holzvergaserheizung, Deckenheizmatten, Photovoltaikdach und Pflanzenkläranlage.

Energetische Sanierung im denkmalgeschützten Doppelhaus

Denkmalgeschützte Doppelhaushälfte in Berlin, deren Keller, Dach und Wohnbereiche mit ökologischen Baustoffen, Flächenheizungen und Zelluloseeinblasdämmung energetisch ertüchtigt und baubiologisch verbessert werden.

Umbau und Sanierung eines Gebäudes im Dorfkern zum Dorfgemeinschaftshaus

Sanierung und behutsamer Umbau eines historischen Fachwerkhauses in Finowfurt zu einem barrierefreien Dorfgemeinschaftshaus mit Mehrzweckraum, Bibliothek und Büros. Einsatz ökologischer Baustoffe, Erhalt der Bausubstanz und energieeffiziente Technik.

Ausgewählte Fragen & Antworten zum Thema

Wie regulieren Naturmaterialien die Luftfeuchte?
Naturmaterialien wie Lehm, Holz, Holzfaser oder Hanf besitzen ein feinporiges Gefüge, das Wasserdampf aufnehmen und wieder abgeben kann. Bei hoher Luftfeuchte im Raum speichern sie Feuchtigkeit in ihren Poren, bei trockener Luft geben sie diese langsam zurück. Dadurch werden Feuchtespitzen geglättet und die relative Luftfeuchte bleibt länger im angenehmen Bereich. Das reduziert das Risiko von Schimmel, schützt die Bausubstanz und sorgt für ein spürbar angenehmeres Raumklima ohne komplexe Technik.
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Warum sollte man Bestandsgebäude bevorzugt sanieren statt neu bauen?
Im Bestand steckt viel graue Energie in Form von bereits verbauten Materialien und erbrachter Bauleistung. Ein Abriss vernichtet diese Ressourcen und erzeugt zusätzlichen Bauschutt. Durch Sanierung und Umbau können Tragwerk, Hülle und oft auch die Identität eines Ortes erhalten bleiben. Mit gezielten baubiologischen und energetischen Maßnahmen lassen sich bestehende Gebäude leistungsfähig, gesund und komfortabel machen. So verbindet man Klimaschutz mit kulturellem Mehrwert und vermeidet zusätzliche Flächenversiegelung.
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Kann man denkmalgeschützte Gebäude energetisch sinnvoll ertüchtigen?
Ja, wenn behutsam und objektspezifisch geplant wird. Denkmalpflege und Energieeffizienz sind kein Widerspruch, erfordern aber individuelle Lösungen. Kapillaraktive Innendämmsysteme, Fensterüberarbeitung statt Komplettaustausch, optimierte Luftdichtheit und abgestimmte Haustechnik können den Energiebedarf deutlich senken, ohne historische Substanz zu zerstören. Der Dialog zwischen Planenden, Bauherrschaft und Denkmalbehörden ist dabei entscheidend, um gestalterische und technische Qualitäten in Einklang zu bringen.
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Was zeichnet einen wirklich nachhaltigen Neubau aus?
Ein nachhaltiger Neubau ist kompakt, maßvoll dimensioniert und nutzt die vorhandenen Ressourcen des Ortes. Er setzt auf nachwachsende und kreislauffähige Materialien, vermeidet übertechnisierte Systeme und lässt flexible Grundrisse zu, damit sich Nutzungen im Laufe der Zeit anpassen können. Gute Tageslichtnutzung, sommerlicher und winterlicher Wärmeschutz, Regenwasserkonzepte und robuste Details gehören dazu. Rückbau und Wiederverwendung werden von Anfang an mitgedacht, sodass das Gebäude auch im Lebensende verantwortungsvoll bleibt.
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Wie können Gebäude an den Klimawandel angepasst werden?
Klimaanpassung bedeutet, Hitzewellen, Starkregen und Trockenperioden vorausschauend in die Planung einzubeziehen. Gebäude erhalten wirksame Verschattung, ausreichende Speichermasse, Begrünung und durchdachte Regenwasserkonzepte. Natürliche Lüftung und sommerlicher Wärmeschutz werden zentral. Im Stadtraum helfen Bäume, Wasserflächen und helle Oberflächen, Überhitzung zu mindern. So bleiben Gebäude und Quartiere auch unter veränderten Klimabedingungen nutzbar und bieten hohe Aufenthaltsqualität für ihre Nutzerinnen und Nutzer.
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