Wohngesundes Siedlungsprojekt in Berlin Pankow

Beratung einer Investorengruppe für eine innerstädtische Siedlungsbebauung in Pankow, bei der konsequent auf Wohngesundheit, natürliche Baustoffe und langfristig wirtschaftliche ökologische Lösungen gesetzt werden soll.

Der Traum von einem ökologischen Eigenheim ist in Berlin schwer umzusetzen, da viele Grundstücke an Investoren fallen, die meist nur konventionell bauen können.

Warum sollten Investoren und Projektentwicklungsgesellschaften also gerade auf Wohngesundheit und Nutzung natürlicher Baustoffe achten, wenn doch mit konventionellem Bauen ebensolche Gewinne erzielt werden können?

Neben dem respektvollen Umgang mit den Ressourcen dieser Erde gibt es einige weitere gute Gründe eine Vorreiterrolle mit Verantwortungsbewusstsein zu übernehmen. Nicht zuletzt, da sich durch eine sorgfältige Planung und Materialwahl, zunächst kostensteigernd erscheinende Elemente, später als gewinnbringend erweisen. Auf einem freien innerstädtischen Areal im Berliner Bezirk Pankow plant eine Investorengruppe eine komplett ökologische Siedlungsbebauung. Vom städtebaulichen Entwurf mit gemeinschaftlichen Grünflächen und autofreier Zone, über autarke Wärme- und Energieversorgung durch Integration eines Blockheizkraftwerkes bis hin zu Lehm und Holz als Baustoffwahl wird hier alles bedacht.

Die Spreeplan Projekt UG begleitet den Entwurfsprozess in beratender Tätigkeit und gibt immer wieder Impulse zu neuen Ideen und der konsequenten Umsetzung des gesamten Konzeptes.

Aufgabe: Baubiologische Beratung Projektentwicklung

Jahr: 2019-2020

Interessante Fragen & Antworten rund um das Projekt

Wie lässt sich Ressourcenschonung praktisch umsetzen?
Ressourcenschonung beginnt mit der Frage, ob gebaut werden muss oder ob Umbau, Umnutzung oder Nachverdichtung ausreichen. Im Entwurf wird Material nur dort eingesetzt, wo es tatsächlich Funktionen erfüllt. Schlanke Konstruktionen, wiederverwendete Bauteile und nachwachsende Rohstoffe senken den Ressourcenverbrauch. Langlebige, reparaturfreundliche Details verlängern Nutzungsdauern. So entsteht eine Bauweise, die nicht nur effizient, sondern auch maßvoll ist und die ökologischen Grenzen respektiert.
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Worin unterscheidet sich zirkuläres Bauen von klassisch nachhaltigem Bauen?
Klassische Nachhaltigkeitsstrategien zielen meist auf Effizienzsteigerung und Schadensbegrenzung, etwa durch bessere Dämmung oder effizientere Technik. Zirkuläres Bauen geht weiter und denkt Materialien und Bauteile im Kreislauf: Sie sollen nach der Nutzung wieder in hochwertige Anwendung gelangen, statt downgecycelt oder entsorgt zu werden. Gebäude werden zu temporären Materialspeichern. Damit verschiebt sich der Fokus von „weniger schlecht“ hin zu einer aktiven, regenerativen Rolle im Stoffkreislauf.
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Eine Auswahl nachhaltiger Alternativkonzepte bei diesem Projekt

Korkdämmung als Alternative zu PU-Dämmung – und warum sie besser ist
Korkdämmung · Dämmstoff aus nachwachsendem Kork, resistent gegen Feuchte, Schimmel und Schädlinge.
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Linoleum als Alternative zu PVC-Boden – und warum es besser ist
Linoleum · Naturmaterial aus Leinöl, Harzen und Jute, langlebig, antistatisch und wohngesund.
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Hanfpressplatten als Alternative zu Spanplatten – und warum sie besser sind
Hanfpressplatten · Ökologische Alternative, sehr stabil, emissionsfrei, erneuerbar.
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Holzschindeln als Alternative zu Dachziegeln aus Beton – und warum sie besser sind
Holzschindeln · Natürliches Dachmaterial, gute Dämmwirkung, langlebig.
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Auswahl weiterführender Erklärungen

Zirkuläres Bauen

Zirkuläres Bauen denkt Gebäude vom Rückbau her: sortenreine, rückbaufähige Konstruktionen und Re-Use-Bauteile ermöglichen echte Kreisläufe statt Abfall.

Ressourcenschonung

Ressourcenschonung heißt: weniger Fläche, weniger Technik, weniger Material – dafür langlebige, flexible Gebäude mit guter Ökobilanz und hohem Gebrauchswert.